Fleisch? Vegetarisch? Vegan? Oder ein Mix aus allem? 


Ich bin kein Fan von aufgezwungenen Ernährungstips - ich schreibe lieber von meinen eigenen Erfahrungen mit bestimmten Ernährungsarten. Auch ich teste noch immer aus. Auch nach mittlerweile 18 Jahren mit dem Stoma, kann ich nicht sagen was am Besten ist. Was ich sagen kann ist, was bei mir GAR NICHT geht. Aber lies selbst was so möglich ist, worauf Du achten solltest, und wo Du vor allem eine professionelle Hilfe in Anspruch nehmen solltest. Das ganze hin - und her auf Instagram und Co. hilft Dir nicht! Wenn ich also hier schreibe, was Du tun kannst, sind es Empfehlungen die Du probieren kannst. Wissen musst Du es selber, ob und wie Du darauf achtest. Ich kann wie gesagt nur von meinen Erfahrungen berichten.  


Das A und O - Genug Trinken




Wann und wie - Trinken ist nicht gleich trinken....

Du denkst sicher - "ich hab Durst" also trinke ich... Aber das ist nicht immer so ganz einfach. Ich schreibe hier meine Erfahrungen mit dem Ileostoma, es kann also sein, dass auch hier wieder Unterschiede sind: Ob Crohn, Colitis oder halt Stoma... Bei mir ist es eigentlich auch vor der OP schon so gewesen, dass ich bestimmte Getränke nicht vertragen habe oder diese Getränke halt einen Nebeneffekt hatten. Positiv und negativ. Kommen wir aber am Besten zu den einzelnen Getränkearten.



„Coca Cola und Co. Super lecker, aber ein durchlaufender Posten.“

Coca Cola und Co - super lecker und schön süß. Was kann es im Sommer besseres und schöneres geben, als ein schönes großes Glas Coca Cola mit Eiswürfeln? Auch mir läuft schon beim Schreiben das Wasser im Mund zusammen. Aber Vorsicht: Zucker! Dass das nicht gut ist, muss ich glaube ich nicht schreiben. Aber eine klare Antwort dazu, ob man es nie wieder trinken darf!? Ganz einfach. NÖ. Darf man, kann man, bleibt Dir überlassen. Es sollte Dir aber klar sein, dass Du dann öfter "laufen" gehst. Denn Zucker wirkt abführend. Bei mir kann ich dann die Uhr danach stellen wann ich los aufs Klo muss. Eigentlich kann ich das Glas Cola genau so gut mit ins Bad nehmen. Also beim Essen ist es definitiv das beste Abführmittel was auf dem Markt ist. Ich hab mir daher abgewöhnt beim Essen etwas zu trinken. Wenn es mal etwas gibt wo ich meine dass ich etwas Flüssigkeit benötige, dann ist es ein Glas Wasser ohne Sprudel. Sprich, einfach aus der Leitung. Aber auch damit halte ich mich zurück. Meistens versuche ich 30 Minuten vor und nach dem Essen nichts zu trinken.

Dafür versuche ich den Ausgleich zu schaffen indem ich mir für tagsüber eine Kanne Tee zubereite und immer eine Karaffe voll mit Wasser stehen habe. So hat man das Getränk vor Augen und trinkt automatisch mehr. Denn ob man es glaubt oder nicht, man kennt es ja: Man ist manchmal zu faul sich ein Glas zu nehmen oder zum Kühlschrank zu gehen. Probier es aus. Ich denke Du wirst merken, dass es Dir besser bekommt und Du nicht mehr so oft losrennen musst.


„Kleine, dafür mehrere Mahlzeiten am Tag.“

Klar kenn ich das - Heißhungerattacken. Zu lange nichts gegessen und dann passiert es meistens. Man hat Hunger und macht den Teller voll. Und das ist genau das, was man nicht tun sollte. So schwer es auch fällt, teil Dir das Essen auf. Pizza, wie verführerisch. Doch ich achte mittlerweile darauf, dass ich selbst die in mehreren Schritten esse. Lieber esse ich das letzte Stück Pizza kalt, als dass ich mir die komplette Pizza auf einmal gönne. Empfohlen werden 16 kleine Mahlzeiten am Tag. Dass das nicht immer machbar ist, ist mir klar. Die Tips sind immer toll, aber wie soll man das bewerkstelligen? Ich versuche mir morgens ein paar Brote zu schmieren und die dann in einen Tuppertopf zu packen und mitzuschleppen. Egal wohin es geht. Rucksack auf und gut is´. Wenn ich zu Hause bin ist es immer etwas einfacher, aber da ist es halt wie mit dem Trinken. Bereite Dir alles vor und dann greifst Du auch regelmäßiger zu. Denn zu viel Essen auf einmal, bringt den Darm nur dazu dass er sich überfordert fühlt. Dann stellt er sich auf Durchzug und es rauscht so durch. Nicht nur dass man dann öfter aufs Klo rennt, was schon nervig genug ist. Nein, man bekommt auch schnell wieder Hunger und stopft weiter. Ein Teufelskreis. Ich weiß wie schwer das fällt, aber probier es aus und achte mal darauf wie oft du "laufen" gehst.

   


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